Blog Unkategorisiert Bewegung am Arbeitsplatz

April 2020

Bewegung am Arbeitsplatz

Im Home-Office und Büro

Lesezeit: 5 Minuten

Gehende Menschen im Buero

Bewegung am Arbeitsplatz

Verspannung, schmerzende Augen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Müdigkeit… Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Vielleicht gehören Sie auch zu den 40 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland, die an sehr bewegungsarmen Arbeitsplätzen arbeiten? Beinahe 80 Prozent der am Schreibtisch Arbeitenden leiden laut einer Studie der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) unter körperlichen Beschwerden während und nach der Arbeit. Kein Wunder: ausreichend Bewegung am Arbeitsplatz ist entscheidend, denn Ihr Körper braucht Bewegung, um gesund zu bleiben. An dem alten Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ ist einiges Wahres dran.

Der moderne Mensch hat seine Steherqualitäten vergessen

Wir sitzen alle viel zu viel – ob bei der Arbeit, in der Freizeit, während der Ausbildung, in der Uni oder im Auto. Der moderne Mensch hat sich an eine sitzende Haltung gewöhnt. Auslöser dafür waren selbstverständlich zu einem großen Teil die mit der Digitalisierung aufgekommenen Geräte wie Computer, Tablet, Smartphone und Co. War früher immer noch ein wenig Bewegung im Büro und am Arbeitsplatz erforderlich, um einen Ordner zu holen, einen Vorgang ins Nachbarbüro zu räumen oder ein Fax zu verschicken, geht heute alles mit ein paar einfachen und schnellen Mausklicks.

Diese Entwicklung kommt zwar unserer Bequemlichkeit, aber nicht unserer eigenen Gesundheit zu Gute. Gut ist diese Entwicklung für uns alle nicht. Viele die jetzt denken, dass der Büroalltag durch den Einsatz von Computern deutlich vereinfacht und effizienter wurde hat erstmal recht – allerdings werden häufig die Krankheitstage oder Konzentrationsprobleme durch die Folgen des Dauersitzens und der fehlenden Bewegung vernachlässigt.

Frau im Buero mit Rueckenschmerzen

Bewegung in Zeiten von COVID-19

Die, die es können sind ins Homeoffice gewechselt und tragen damit ihren Teil dazu bei das Infektionsrisiko zu minimieren und somit den Anstieg der Kurve der Neuinfizierungen abzuflachen. Für die Personen die nun von zuhause aus arbeiten bedeutet das aber auch gleichzeitig, dass sich diese nun teilweise noch weniger bewegen als ohne hin schon. Ob nun Arbeitsweg per Fahrrad zurückgelegt wurde, in der Mittagspause ein täglicher Spaziergang eingelegt wurde oder nach Feierabend das Fitnessstudio besucht wurde – alles fällt im Moment aus, daher müssen gute Alternativen her.

Der verstärkt Bewegungsmangel – wie etwa durch längeres sitzen oder weniger Freizeitaktivitäten – beeinflusst die Aktivität der Muskeln, belastet die Bandscheiben, beeinträchtigt den Blutkreislauf und die Sauerstoffversorgung aller Organe. Ein weiterer unschöner Nebeneffekt ist, dass auch gleichzeitig weniger Kalorien verbrannt werden, der Körper schneller Müde wird und es schwerer fällt sich zu konzentrieren.

Theorie vs. Praxis

Gesucht werden deshalb dynamische Lösungen, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen und dazu motivieren sich tatsächlich zu bewegen – und das möglichst oft und regelmäßig während des gesamten Alltags. Die jetzige Zeit ist die perfekte Gelegenheit diese Maßnahmen in den Alltag zu integrieren und zu alltäglichen Routinen zu machen.

Aus medizinischer Sicht sollte die Arbeitszeit zu einem Viertel in Bewegung, einem Viertel im Stehen und nur der restlichen Zeit sitzend ausgeübt werden. Sollte das nicht möglich sein, können Sie auch mit kleinen Schritten beginnen und neue Routinen in den Arbeitsalltag einbauen. Schon dreimal die Stunde vom Sitzen zum Stehen zu wechseln regt den Kreislauf an, entlastet einige Muskelgruppen und beugt Verspannungen vor.

Gesucht werden deshalb dynamische Lösungen, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen und dazu motivieren sich tatsächlich zu bewegen – und das möglichst oft und regelmäßig während des gesamten Alltags. Die jetzige Zeit ist die perfekte Gelegenheit diese Maßnahmen in den Alltag zu integrieren und zu alltäglichen Routinen zu machen.

Aus medizinischer Sicht sollte die Arbeitszeit zu einem Viertel in Bewegung, einem Viertel im Stehen und nur der restlichen Zeit sitzend ausgeübt werden. Sollte das nicht möglich sein, können Sie auch mit kleinen Schritten beginnen und neue Routinen in den Arbeitsalltag einbauen. Schon dreimal die Stunde vom Sitzen zum Stehen zu wechseln regt den Kreislauf an, entlastet einige Muskelgruppen und beugt Verspannungen vor.

9 Tipps für mehr Bewegung am Arbeitsplatz und für zuhause

  • Lageren Sie nur die Arbeitsmittel direkt an Ihrem Schreibtisch, die Sie wirklich dauerhaft und häufig benötigen. Alles andere bewahren Sie am besten so auf, dass Sie aufstehen müssen, um diese zu holen.
  • Stellen Sie Geräte wie den Drucker und den Kopierer in einem anderen Raum auf. So haben Sie zusätzlich automatisch mehr Bewegung.
  • Verwenden Sie in den Schränken die oberen Fächer. Durch das Greifen nach oben dehnen und strecken Sie sich.
  • Nehmen Sie sich vor, Telefonate im Stehen abzuhalten.
  • Benutze Sie keinen Aufzug und nehmen stattdessen die Treppe.
  • Ändern Sie ständig Ihre Sitzhaltung. So entlasten Sie Ihren Rücken.
  • Strecke Sie sich zwischendurch immer wieder, bewegen Sie Ihre Handgelenke, lockern Sie Ihre Schultern, kreisen Sie Ihre Füße und drehen Sie Ihre Wirbelsäule.
  • Nutzen Sie die Mittagspause für ein bisschen Bewegung. Verlasse Sie das „Büro“ und schnappen Sie etwas frische Luft.
  • Ihr Arbeitsweg fällt weg? Nutzen Sie die Zeit für ein kurzes Morning-Workout (es stehen zahlreiche Online-Programme und Apps zur Auswahl).

Wenn Sie zumindest diese Tipps in Ihren Arbeitsalltag einbauen, sind Sie auf einem guten Weg, zukünftige Beschwerden zu ersparen und bestehende Probleme zu verbessern. Das geht auch an Beschäftigte, die NOCH nicht betroffen sind und mit Bewegung vorbeugen können. Also aufstehen und losgehen 🙂