Von Shopware 5 zu Shopware 6
In Deutschland hat Shopware mit ca. 28 % Marktanteil bei den Shopsystemen bereits die E-Commerce-Spitze erreicht. Daher sollte diese Plattform vielleicht schon einigen ein Begriff sein. Bereits 2019 wurde die aktuelle Version 6 veröffentlicht, die meisten aller Shopware-Webshops bauen jedoch immer noch auf Version 5 auf.
Da Shopware 6 bereits im Jahr 2019 veröffentlicht wurde, stellt sich nun die Frage, wie lang die alte Version noch mit Features, Bugfixes und Security Updates versorgt werden wird. Aufgrund der vielen Bestandskund:innen von Shopware 5 wurde ein großzügiger LTS-Zeitraum (Long Term Support-Zeitraum) und eine Roadmap erstellt, die den Shopbetreiber:innen genügend Spielraum zum Handeln ermöglicht.
Shopware 5: Wie stehts um die Zukunft?
Diese Roadmap zeigt, wohin und vor allem wie lange die Reise von Shopware 5 noch gehen soll. Regular Releases endeten bereits im Juli letzten Jahres. Das bedeutet, der Funktionsumfang von Shopware wurde schon seit knapp einem Jahr nicht mehr ausgebaut. Aber kein Grund zur Panik, denn bis Juli 2023 bekommt die Plattform weiterhin Bugfixes und Sicherheitsupdates.
Das heißt, Sicherheitslücken werden weiterhin geschlossen und bekannte oder vermerkte Bugs werden weiterhin gelöst. Mit einem Update auf die Version 5.7 wurde das System PHP-8-kompatibel gemacht und das Core-Feature Symfony 4 auf eine LTS-Version geupdated. Dadurch wurde sichergestellt, dass Shopware 5 bis Juli 2024 sicher bleibt.
Was heißt das nun für Shopbetreiber:innen?
Nun, Betreiber:innen können zwei weitere Jahre bedenkenlos mit ihrem bestehenden auf Shopware 5 basierenden Onlineshop arbeiten und brauchen keine Bedenken bzgl. Cyber-Attacken oder sonstiger Instabilitäten zu haben. Sollte für jenen Shop jedoch eine Funktion oder ein Feature fehlen, gibt es leider schlechte Nachrichten, denn für diese Version wird es keine weiteren Updates mehr geben.
Auch zertifizierte Plugin-Hersteller werden keine neuen Erweiterungen mehr veröffentlichen. Es wird lediglich das Minimum an Ressourcen in die Weiterentwicklung und den Support von bestehenden Plugins gesteckt. Daher sollten sich Shopbetreiber:innen früh genug Gedanken machen, wie sie sich ihren Onlineverkauf in Zukunft vorstellen.
Update auf Shopware 6!?
Ist ein Update von Version 5 auf Version 6 eine Option? Nein, denn Shopware 6 wurde von Grund auf neu programmiert. Der Code hat keine Gemeinsamkeit mit der alten Version. Shopware hat erkannt, dass sich im Sinne einer zukunftssicheren E-Commerce Plattform einige Dinge ändern müssen. Somit war ein einfaches Update nicht mehr ausreichend.
Unterschiede zwischen den Shopware-Versionen 5 und 6
Das Backend (der Bereich, in dem Shopbetreiber:innen z.B. ihre Produkte pflegen und Bestellungen einsehen können) und das Frontend (die tatsächliche Darstellung des Shops für Kund:innen im Webbrowser) sind in Shopware 5 fest verankert. Das bedeutet, dass beides auf einem Server liegt und über dieselbe Domain erreichbar sein muss.
Shopware 6 verfolgt hingegen den API-First-Ansatz. Dies bedeutet, dass Backend und Frontend komplett getrennt werden und sowohl auf unterschiedlichen Servern, als auch auf unterschiedlichen Domains laufen könnten. Das Backend von Shopware 6 basiert zudem auf dem Framework Vue.js und ist damit responsive. Hier kann man sich als Betreiber:in mit dem Handy einloggen, um eine schnelle Änderung am Produkt durchzuführen.
An dieser Stelle hat sich der Aufbau und die Darstellung geändert, ist deutlich benutzerfreundlicher und ansehnlicher geworden. Im Frontend hingegen wird im Code nicht mehr mit der Smarty Template Engine gearbeitet, sondern auf Twig vom PHP-Framework Symfony umgestellt.
Wie geht es weiter?
Ein einfaches Upgrade von Version 5 auf 6 ist ausgeschlossen. Das bedeutet, hier gibt es außer einem Relaunch keine Alternative. Gerade im Hinblick auf die Kosten und den Aufwand mag das für viele vorerst beängstigend wirken. Und hier kommen wir ins Spiel! Es gibt viele Möglichkeiten, den Umstieg auf Shopware 6 nahezu reibungslos zu gestalten.
Shopware bietet zum Beispiel ein Migrationstool an, das es uns erlaubt, Daten wie Kund:innen, Bestellungen, Gutscheine, Produkte und vieles mehr vom alten Shop in das neue System zu übertragen. Zudem gibt es unter gewissen Voraussetzungen dank staatlichen Förderprogrammen wie „go-digital“ einen finanziellen Zuschuss für einen Onlineshop-Relaunch. Auch hierzu können wir Sie gerne beraten.