Von Facebook zu Meta
Facebook, WhatsApp, Instagram, Oculus … – alles gehört zur Facebook Inc. Jetzt neu Meta Platforms, Inc. Viele haben sich wahrscheinlich schon gefragt, wieso facebook das eigentlich macht?
Laut Angabe von Mark Zuckerburg sei es an der Zeit gewesen, die Identität des Unternehmens zu überarbeiten, um seine breiteren Ambitionen durch den neuen Namen „Meta“ besser nach außen kommunizieren zu können. Zudem soll der eher staubigen Zielgruppe ein neuer Anstrich verpasst werden. Facebook musste in den letzten Jahren durch Fake-News, Hate-Speech & Datenklau ordentlich Federn lassen, die sowohl am Börsenwert, als auch am Image kratzten.
Das Anzeigengeschäft lahmt und zuletzt packten auch noch ehemalige Mitarbeiter mit Interna aus und nahmen dem Unternehmen noch ein weiteres Stück Glaubwürdigkeit.
Meta der nächste große Wurf?
Dass es sich primär nicht nur um eine namentliche Änderung handelt, war bereits im Vorfeld abzusehen. Grundsätzlich sollte man wissen, dass Facebook/Meta außer der Social-Media Plattform noch einige „futuristische“ Produkte im Portfolio hat. Die Marke Oculus VR, dessen Geschäftsfeld VR-Headsets und der dazugehörige Content sind. Die Oculus Quest 2 ist das aktuelle Produkt und bietet aus den Bereichen Gaming, Fitness und Unterhaltung viele Möglichkeiten an.
Mit der Umfirmierung heißt das aktuelle VR-Produkt jetzt Meta Quest. Nebenbei kaufte Meta noch einige VR-Studios, die VR-Content produzieren. Im Bereich von Augmented Reality stellte die Firma in Zusammenarbeit mit Ray-Ban die Smartglasses „Ray-Ban Stories“ vor. Facebook/Meta beschäftigt allein rund 10.000 Mitarbeiter nur auf dem Gebiet der Mixed Reality.
Auch im Bereich der digitalen Zahlungsmittel stockte facebook vor Jahren mit dem früheren PayPal Chef auf und arbeitet an der digitalen Währung „Diem“, die unter anderem als Wallet nur für WhatsApp und facebook Messenger Meta-User funktionieren soll.
Metaverse und das neue Second Life 2.0?
Wenn Oculus das Gerät ist, dann ist das Metaverse der Raum in dem man sich damit bewegt. Das Metaversum vereint die reale Welt mit der virtuellen und soll uns mit Hilfe von Avataren darin bewegen lassen. Konkurrenz belebt auch hier das Geschäft: Microsoft und Google arbeiten bereits seit längerem an ähnlichen Technologien. So war es auch an der Zeit sich im Hause Facebook/Meta Gedanken zu machen und hier auch etwas aus der Asche zu heben, dessen Grundidee nicht neu ist.
Das Metaversum soll verschiedene Internetplattformen vereinen, sodass man sich ohne Hürden darin bewegen kann. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Bereichen Shopping, Social Media und Arbeit. Diese Welten sollen mehr und mehr zu einer Welt verschmelzen. Wenn Hürden fallen, ergeben sich neue Wege der Werbeplatzierung und Barrieren würden dann zumindest theoretisch wegfallen. Bereits in den Nullerjahren kam das Thema Virtual Reality auf und fand mit Second Life ein zu Hause mit Ablaufdatum.
Metaverse soll besonders realistisch erlebbar werden mit Hilfe von VR-Handschuhen, die den Tastsinn des Users auswerten können. Im Metaversum kann man mit der eigenen einheitlichen Währung virtuell einkaufen und sich gemütlich mit Freunden in Form ihres Avatars in einem Schuhladen die neuen Sneakers anprobieren. Auch der Geschmacksinn soll virtualisiert werden durch sog. Electronic Lollipops. Elektroden simulieren dabei dem Mund verschiedene Geschmacksrichtungen. Speisen und Getränke können so probiert werden, ohne dass sie eigentlich verfügbar sind.
Bleibt die Frage der Ethik
Wie erfolgreich Meta wirklich wird hängt fundamental davon ab, welche ethischen Grundlagen dafür definiert werden. Grundsätzlich sollten hier von Beginn an Richtlinien und Regeln festgelegt werden, um alle Probleme in Sachen Datenschutz und Sicherheit zu vermeiden.
