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August 2020

Die richtige Körpersprache

Authentizität durch die Techniken des Schauspiels

Lesezeit: 4 Minuten

Mehrere Personen mit unterschiedlichen Emotionen

Körpersprache: Unsere Tipps und Tricks für ein sicheres Auftreten

Wir kennen es doch alle: Schnappatmung, zitternde Knie, man fragt sich wohin mit den Händen und vor lauter Aufregung hat man bereits vergessen, was auf der Agenda steht. Egal, ob beim Bewerbungsgespräch, Meeting oder Verkauf: Der erste Eindruck ist oftmals entscheidend über den Erfolg oder eben Misserfolg einer Begegnung – geschäftlich und auch privat. Die richtige Körpersprache ist der Schlüssel zum Erfolg.

Deshalb ist es wichtig, noch bevor das erste Wort gesagt wurde, (über das Thema Stimme und Kommunikation haben wir in diesem Blog bereits geschrieben) durch die Körpersprache und die Mimik den richtigen Eindruck zu hinterlassen. Dazu müssen wir lernen, unsere Aufregung richtig zu beherrschen und unseren Körper bewusst einzusetzen. Dafür lassen wir uns von den Profis des perfekten Auftritts inspirieren – den Schauspielern.

Ein guter Schauspieler ist ein authentischer Schauspieler! Das schreibt bereits Denis Diderot Ende des 18. Jahrhunderts in seiner theoretischen Schrift „Paradox über den Schauspieler“. Wir wollen jetzt aber nicht mit Theorie langweilen, sondern greifen die Idee auf und fragen uns: Was können wir dem Schauspiel entnehmen, um authentisch und natürlich zu wirken?

Was haben Schuhe mit der Atmung zu tun?

Um eine gewissen Stabilität auszustrahlen, muss man erst einmal stabil stehen. Deshalb beginnt der perfekte Auftritt bei den Füßen. Wer falsch steht (oder sitzt), macht automatisch mehr Fehler, denn wer stabil und geradesteht, der atmet auch anders. Wie ich stehe und somit auch atme, hat eine Auswirkung auf die Aufregung und damit auch auf die Sprache und auch auf die Körpersprache.

Gezeichnete Figur die gerade steht

Bauch raus!

Die Gesellschaft suggeriert uns stets: Bauch rein, Brust raus. Wie auch immer das anatomisch funktionieren soll, für die Rhetorik ist es allerdings nicht von Vorteil. Dabei kommt es vor allem auf die Tiefe des Atmens an. Wir, die Büromenschen, haben gelernt in die Brust einzuatmen. Für den Redner ist es wichtig in den Bauch zu atmen. Dafür müssen wir diesen erstmal loslassen, um ihn dann mit Luft zu füllen. Achtung: Beachten Sie bei der Kleiderwahl, dass ein losgelassener, mit Luft befüllter Bauch sich auf ihr Outfit auswirkt. Tragen Sie also nichts zu eng Geschnittenes, das Ihnen das Atmen unnötig erschwert.

Übrigens, wer kennt das nicht, diese inflationär genutzten und wohlgemeinten Sätze: Einfach tief Luft holen und los reden. Falsch! Denn unser Körper ist von Natur aus in der Lage automatisch einzuatmen. Doch das Ausatmen wird in der Aufregung oft vergessen. Daher nehmen Sie sich Zeit und atmen Sie ruhig aus. Die Luft schnappen Sie dann einfach mit dem ersten Wort.

In diesem Bezug wird taucht häufig die 4-6-10 Regel auf: 4 Sekunden einatmen, 6 Sekunden ausatmen und dann mindestens zehn Minuten auf diese Weise atmen. Normalerweise atmen wir zehn bis 12mal pro Minute, um das Atmen etwas zu entschleunigen halbieren wie dies. Dieser Atemrhythmus entspricht in etwa dem während des Schlafs. Der Körper schaltet einen Gang runter, der Blutdruck sinkt und eine allgemeine Beruhigung setzt ein – der Stress und die Anspannung verschwindet.

Gezeichnete Person die mit den Haenden artikuliert

Arme sind nicht nur zur Deko da

Die einen fuchteln wild herum und den anderen sind die Arme angewachsen. Beides ist eher suboptimal für einen guten (ersten) Eindruck. Ein absolutes No-Go ist allerdings das Verstecken der Hände. Das erweckt beim Gegenüber eher ein Misstrauen und das wollen Sie sicher nicht. Daher immer darauf achten die Hände beim Gestikulieren zu zeigen und damit offen und vertrauenswürdig zu wirken.

Für alle die, die eher sparsam mit den oberen Gliedmaßen umgehen: Um die Arme zum Leben zu erwecken, gibt es einige hilfreiche Körperübungen, die auch Schauspieler nutzen, um locker zu werden und sich aufzuwärmen. Ein gutes Bespiel ist die Zentrierungsübung. Dabei machen Sie mit dem Oberkörper Rotationsübungen um Ihren eigenen Körper herum. Ihre Beine bleiben hierbei stabil, während die Arme ganz locker sind und den Schwung mitnehmen.

Gezeichnete Person die mit der Huefte kreist

Kopf hoch!

Noch ein wohlgemeinter Ratschlag: Kopf hoch! Es stimmt, jedoch nur zum Teil, denn was eigentlich selbstbewusst wirken soll, kommt oft arrogant oder sogar unsicher rüber. Warum? Weil wir Menschen das Produkt der Evolution sind und unsere Vorfahren stets darauf bedacht waren den Nacken zu schützen (zum Beispiel vor dem Säbelzahntiger, der von hinten angreift). Deshalb wirkt ein zu hoch gehaltener Kopf unsicher. Besser: Richten sie die Nackenwirbel auf und halten Sie den Kopf gerade.

Zum Thema Körpersprache gibt es so viel zu erzählen und vor allem zu zeigen! Sie wollen mehr erfahren und lernen, wie sie natürlich, sicher und kompetent wirken, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben? Dann melden Sie sich gerne bei uns und wir unterstützen Sie bei ihrem Vorhaben.

Gezeichnete Person mit richtiger und falscher Kopfhaltung